Kompostwurm im Moos

Der ultimative Ratgeber für Einsteiger: Wie fange ich mit einem Wurmkompost an?

Wenn es um umweltfreundliches Gärtnern geht, ist Wurmkompost eine unschlagbare Lösung.

Vielleicht hast du schon einmal von Kompostierung gehört, aber hast du schon einmal von Wurmkompost gehört? Diese Methode der Verwertung organischer Abfälle ist nicht nur sehr effektiv, sondern auch einfach durchzuführen. In diesem Leitfaden erkunden wir die Vorteile von Wurmkompost im Garten und wie man damit anfangen kann.

1. Wozu dient eine Wurmkiste?

Eine Wurmkiste ist ideal für alle, die im Haus oder auf begrenztem Raum kompostieren möchten. Sie bietet eine saubere und geruchlose Möglichkeit, organische Abfälle in hochwertigen Wurmhumus umzuwandeln, den du dann als natürlichen Dünger für deine Pflanzen verwenden kannst. Außerdem vermeidest du Abfall.

Mehr über den wertvollen Wurmhumus lernst du hier.


2. Was brauche ich für den Anfang?

Um mit der Wurmkompostierung zu beginnen, brauchst du eine Wurmkiste, Kompostwürmer wie Eisenia Fetida oder Eisenia Andrei, etwas Substrat und eine Handvoll organischer Abfälle. Auf wintiwurm.ch findest du alles, was du für den Start brauchst, vor allem natürlich unsere Kompostwürmer.


3. Was fressen Kompostwürmer?

Kompostwürmer können eine Vielzahl von organischen Abfällen verdauen, darunter Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Eierschalen, Pappe und vieles mehr. In kleinen Mengen sind sogar Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch und Zitrusfrüchte kein Problem. 


4. Was mögen Kompostwürmer nicht?

Kompostwürmer mögen keine Lebensmittel, die zu sauer oder zu salzig sind. Grundsätzlich sollte auf alles, was gekocht oder gewürzt wurde, verzichtet werden. Es gilt der Grundsatz: Ein großer Wurmkasten verzeiht kleine Fehler besser als ein kleiner. 

 

5. Wie viel darf gefüttert werden?

Es ist wichtig, Kompostwürmer nicht zu überfüttern. Als Faustregel gilt, dass pro Woche etwa die Hälfte des Gewichts der Würmer an organischen Abfällen verfüttert werden kann. Außerdem sollte bei jeder Fütterung die gleiche Menge Substrat, wie z.B. Mist, Laub, Stroh o.ä. zugegeben werden.


6. Stinkt es nicht, wenn ich die Wurmkiste in der Wohnung habe?

Eine gut gepflegte Wurmkiste sollte nicht riechen. Bei richtiger Belüftung und Feuchtigkeitskontrolle riecht der entstehende Humus angenehm nach Waldboden. Auch Zwiebeln und Knoblauch können einen unangenehmen Geruch verursachen. Außerdem ist es ratsam, das Futter immer mit etwas Wurmhumus zu bedecken, um den Fliegen keine Chance zu geben. Sieh dir auch den Blog-Eintrag zu den Mikroorganismen an


7. Welche Arten von Wurmkomposter gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Wurmkomposter, in Wurmkisten findet man meist mehrere Kammern, um die Erde ohne viele Würmer ernten zu können. Ob die Kammern übereinander oder nebeneinander angeordnet sind, ist eine persönliche Vorliebe. Es gibt auch Wurmtürme und Kisten, die direkt ins Beet gestellt werden. Je nach deinen Bedürfnissen und dem zur Verfügung stehenden Platz wählst du die richtige Option. Oft genügt ein einfacher Behälter für die Würmer. Als Material eignet sich Holz am besten, da es die Flüssigkeit besser regulieren kann als Plastikkisten.

WintiWurmkiste


8. Wie oft kann ich Wurmhumus ernten?

Wie oft Wurmhumus geerntet werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der Größe der Wurmkiste und der Menge der gefütterten Abfälle. In der Regel dauert es etwa 3-4 Monate, bis der Wurmhumus reif ist. Dabei durchläuft er mehrmals die Verdauungsorgane der Würmer und reichert sich immer mehr mit Mikroorganismen an.

 

Nun noch ein paar Tipps für Anfänger:

  • Würmer vermehren sich nur so stark, wie Platz und Futter vorhanden sind, du brauchst dir also keine Sorgen um eine Überbevölkerung zu machen.

 

  • Wenn du nach dem Füttern kleine weiße Tierchen herumkrabbeln siehst, handelt es sich wahrscheinlich um Springschwänze. Diese sind nützlich und spielen eine wichtige Rolle beim Abbau von organischem Material. Also keine Angst vor den Tierchen. 

    Instagram-Post über Springschwänze

 

  • Karton und Zeitungen werden zwar oft für die Wurmkiste empfohlen, sollten aber nur sparsam verwendet werden. In der Schweiz funktioniert das Papierrecycling bereits sehr gut. Allerdings werden Karton und Zeitungen zusammen mit Hochglanzprospekten rezykliert. Dadurch können sich im Karton Mineralöle anreichern, die man nicht im Gemüsebeet haben möchte.

 

  • Würmer mögen kein Licht, wenn du also Angst hast, dass die Würmer aus deiner neuen Wurmkiste ausbrechen, stell einfach eine Lampe darüber oder lass das Licht die ersten Nächte an.

 

  • Versuche, die in deiner Nähe vorhandenen Ressourcen zu nutzen. Normalerweise ist es nicht notwendig, zusätzliches Material für die Würmer zu kaufen. Verwende z.B: Pferdemist, Laub oder Stroh, das in deiner Nachbarschaft anfällt, als Substrat (bedding). Vielleicht freut sich der Ponyhof, wenn du ihm den Pferdemist abnimmst.
    Statt einer Hanfmatte kann das Futter auch vergraben werden.
    Statt einer teuren Mineralmischung kann auch etwas lehmhaltige Erde verwendet werden.

 

  • Freue dich über die gelblichen Kügelchen in deiner Wurmkiste. Das sind Wurmkokons. Sie enthalten oft mehrere Wurmeier und sind ein Zeichen für eine funktionierende Wurmkiste mit zufriedenen Würmern, die sich vermehren.

Wurmkokons

Bei Fragen kannst du uns gerne eine Mail schicken.

Dein WintiWurm Team

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